Pralinentarte
Määäächtig, aber lecker!
Ich mag den Spätsommer...
Ja, die Tage werden kürzer und ja, die Temperaturen nehmen ab.
Aber ist das hier einfach nicht nur wunderschön im Spätsommer?
Hinten links seht Ihr übrigens meinen Heimatort. Hier habe ich die ersten drei Jahre meines Lebens verbracht. Es ist schon faszinierend, wenn man knapp dreißig Jahre später wieder an diesem Fleckchen Erde steht und diesen Ausblick genießen kann. Absolute Ruhe, ein wunderbarer weiter Blick, alles so friedlich und irgendwie verwunschen... Hach, diese Bilder werde ich einfach mit in den kommenden Herbst und Winter mitnehmen. Und immer, wenn es zu grau und nass draußen wird, erinnere ich mich einfach wieder daran. *sommererinnerungeingepackt*
Wo das ist? In meiner geliebten Holsteinischen Schweiz, genauer Ost-Holstein, mehr verrate ich nicht. Sollte es doch jemand von Euch erraten, erhält die- bzw. derjenige von der nächsten Pralinenproduktion eine Kostprobe, versprochen.
Hinweis an meine Familie: Pssssssst - nichts verraten! Und nein, Ihr dürft nicht mitmachen, das wäre unfair. Ach ja, Maggo, Du darfst auch nicht mitmachen. Lars hat Dir verraten, wo das genau ist. Beschwere Dich bei Lars.
Da wir gerade bei Genuss, Pralinen und Spätsommer sind...
Für Pralinen ist es aktuell in meiner Küche immer noch etwas zu warm. Die Kuvertüre hat nicht wirklich die Chance, in der Ruhe und dem Klima auszukristallisieren, die sie bräuchte und auch verdient hätte. Auch wenn ich schon ein wenig hibbelig bin, viele Ideen habe und endlich wieder "pralinieren" möchte, ich muss mich noch etwas gedulden. Aber ich habe ein wunderbares Rezept entdeckt, welches über die pralinenfreie Zeit hinwegtrösten kann:
Pralinentarte
Lars' Worte zur Tarte: "Das ist ja die absolute Frechheit!"
Der Boden der Tarte ist superknusprig, schokoladig und besitzt eine kleine Spur Salz. Die Ganache besteht aus schöner Zartbitterkuvertüre mit etwas Kaffee. Und der Guss? Zartbitterkuvertüre-Sahne-Ahornsirup. Dazu leicht angeschlagene Vanillesahne, einen kleinen Espresso und mein Nachmittag ist gerettet. *träum*
Die Tarte ist übrigens einfach nachzubacken. Also ran an die Schüsseln, gute Musik eingelegt - wie wäre es mit "Blick auf's Mehr" von Axel Prahl? - und losgelegt.
Zutaten
(1 Tarteform mit 20 cm Durchmesser)
für den Boden
75 g Butter
125 g Vollkornkekse, z. B. Hobbits
25 g Haselnüsse oder Nüsse nach Wahl
1 EL Rohrohrzucker
2 EL purer Kakao
1-2 Prisen Meersalz
für die Füllung
175 g Zartbitterkuvertüre
200 g Sahne
1 EL Vanillezucker
1/2 TL löslicher Kaffee
1 Ei
1 Eigelb
Zutaten für den Guss
50 g Zartbitterkuvertüre
40 g Sahne
1 1/2 EL Ahornsirup
Zubereitung
Zuerst den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen und die Tarteform einfetten und beiseite stellen.
Für den Boden die Butter schmelzen. Kekse, Nüsse, Zucker, Salz und Kakao im Blitzhacker fein mahlen. Die geschmolzene Butter hinzugeben und kurz untermixen, so dass ein krümeliger Teig entsteht. Sollte Euer Blitzhacker nicht komplett dicht abschließen, so wie meiner, empfiehlt es sich, den Kakao zusammen mit der Butter zur Keksmischung zu geben. Das staubt dann nicht so...
Den Teig mit den Fingern gleichmäßig in die Form drücken. Dabei einen ca. 2 cm hohen Rand formen. Den Boden 12 bis 15 Minuten backen, den Rand mit einem Löffel nochmals andrücken und dann auskühlen lassen.
Währenddessen die Füllung der Tarte herstellen. Dazu die Schokolade fein hacken und in eine Schüssel geben. Die Sahne zusammen mit dem Vanillezucker und dem löslichen Kaffee aufkochen. Die heiße Kaffeemilch über die Schokolade geben, drei Minuten stehen lassen und dann glatt verrühren. Das Ei mit dem Eigelb kurz verquirlen und dann gründlich unter die Schokoladenmasse rühren. Die Füllung gleichmäßig auf dem Boden verteilen. Die Tarte ca. 20 Minuten im Backofen backen. Dann herausnehmen und abkühlen lassen.
Für den Guss die Schokolade fein hacken und in eine Schüssel geben. Die Sahne aufkochen, über die Schokolade gießen, drei Minuten warten und dann glatt rühren. Den Ahornsirup unterrühren. Den Guss mittig auf die abgekühlte Tarte gießen und diese solange drehen und leicht kippen, bis die Tarte gleichmäßig überzogen ist. Die fertige Tarte mindestens zwei Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen. Fertig.
Für alle Schokoholics, wie mich, die perfekte Tarte. Wirklich!
Schokoladige Grüße
Nach einem Rezept aus Sweets von Nicole Stich