Schokoladenpudding mit Vanillesauce
Oldschool und doch so gut
In meiner Familie wird gerne zusammen gekocht. Je nachdem, welche Familienparteien zusammen treffen, kann die Kochsession etwas ausführlicher oder etwas klassischer ausfallen.
Wenn ich mit meinem Bruder zusammentreffen, dann artet unser Kochverhalten immer sehr aus. Dann klöppeln wir den ganzen Tag Meeresfrüchte-Ravioli nach Johannes King, nebenbei rührt Sorbet, eine Brühe köchelt, die später ein Beef-Tea werden will, usw., usf. Am Ende gibt es mindestens fünf Gänge mit Wein und zum Abschluss einen guten Rum.
Wenn mein Vater zum gemeinsamen Kochen kommt, gibt es meist gute klassische deutsche Küche. Da werden dann Allgäu-Kochbücher, norddeutsche Kochbücher oder das Kindheitsgedächtnis meines werten alten Herrn durchstöbert. Gestern war es mal wieder soweit. Nach kurzem Überlegen gab es Rinderleber nach Berliner Art mit karamellisierten Apfelscheiben, geschmolzenen Zwiebeln und Kartoffelpüree.
Und als Dessert? Recht spontan habe ich mich für den guten alten Schokoladenpudding entschieden. Ich war mit Einkaufen dran, hatte keine Lust auf komplizierte Rezepte und Schokolade ist in diesem Haushalt immer vorrätig. Auch wenn Tüte evtl. zwei Minuten schneller gehen sollte, so ist diese Variante hier um Welten besser! Lars' Kommentar nach dem ersten Löffel:
"Das ist ja die Mutter aller Schokopuddings. Ist das geil. Muaaaahhhhh..."
Und da Lars sogar auf Facebook nach einem Blogbeitrag zum Schokopudding verlangte, ist hier das Rezept. Das Rezept steht und fällt übrigens mit der verwendeten Schokolade. Also, nichts Billiges nehmen, sondern ruhig die Lieblingsschokolade bester Qualität verwenden. Bei mir hat hier die Original Beans Femmes de Virunga 55% gewonnen.
Schokoladenpudding mit Vanillesauce
(für ca. 6 - 8 Portionen)
Zutaten
Schokoladenpudding
160 g Original Beans Femmes de Virunga 55%
75 g Original Beans Esmeraldas Milk 42%
4 Eigelb
60 g feiner Zucker
300 ml Vollmilch
300 ml Sahne
Vanillesauce
2 Vanilleschoten
250 ml Vollmilch
250 ml Sahne
6 Eigelb
2 EL Zucker
Zubereitung
Schokoladenpudding:
Schokoladen fein hacken und zusammen in einer hitzebeständigen Schüssel bereitstellen.
Das Eigelb mit dem Zucker gründlich, aber nicht schaumig rühren. Milch und Sahne zusammen aufkochen. Eine kleine Menge der heißen Milch unter ständigem Rühren zum Ei geben. Einen weiteren Teil der Milch einrühren. Die restliche heiße Milch langsam unter Rühren unterarbeiten.
Die so entstandene Creme in den Topf geben und bei mittlerer Hitze und ständigem Rühren eindicken lassen. Achtung, die Creme darf nicht kochen!
1/3 der fertigen Creme über die Schokolade gießen und alles glatt verrühren. Ein weiteres Drittel ebenso unter den Schokolade rühren. Die restliche Creme unter den Pudding rühren und mit dem Pürierstab kurz glattmixen.
Den fertigen Pudding in sechs bis acht Dessertschüssel aufteilen und mindestens zwei Stunden im Kühlschrank fest werden lassen.
Vanillesauce:
Vanilleschoten halbieren und Vanillemark auskratzen. Die Vanilleschoten und das Vanillemark zusammen mit der Sahne und der Milch aufkochen und abgedeckt ca. 20 Minuten ziehen lassen.
Die Eigelbe zusammen mit dem Zucker gründlich, aber nicht schaumig rühren.
Die Vanillestangen aus der Milch entfernen. Die Milchmischung in die Eiermischung rühren. Die fast fertige Vanillesauce in den Topf geben und bei mittlerer Hitze und ständigem Rühren erhitzen und eindicken lassen. Achtung, die Sauce darf nicht kochen!
Die nun fertige Vanillesauce in eine Karaffe füllen und etwas abkühlen lassen.
Fertigstellung
Etwas noch warme Vanillesauce auf den Schokoladenpudding gießen und servieren. Fertig
Ja, das Dessert ist oldschool, aber verdammt gut! Und weil es so schön oldschool ist, dürfen Omas guten Dessertschälchen aus Kristallglas nicht fehlen.
Ach ja, eine extrem leckere und leicht schokoladige Verwertung der 10 übrig gebliebenen Eiweiß kommt hier demnächst. Hab einen schönen Sonntag.
Schokoladige Grüße
Schokoladenpudding nach einen Rezept aus Die hohe Schule der Patisserie von Christophe Felder, erschienen im Christian Verlag.